WEILL UND STRAUSS -
ZWEI PARALLELE WELTEN

Zwei herausragende Künstler – eine besondere Zeit und zwei unterschiedliche Wege – Kurt Weill und Richard Strauss hatten beide ein Gespür dafür, dass nach dem Ersten Weltkrieg gesellschaftspolitisch viel in Bewegung kommt.

Die Zeiten der Inflation, der Entbehrungen und des Krieges sind vorbei. Deutschland blüht wieder auf. Trotz allem war bereits der lange Schatten der Nationalsozialisten spürbar. Als Jude mit kommunistisch politischer Gesinnung war Weill der NSDAP ein Dorn im Auge. Gemeinsam mit Brecht erkennt er sehr zeitig die Bedrohung durch die Nationalsozialisten und wechselt ins Exil.

Richard Strauss hingegen geht seinen eigenen Weg. Er orientiert sich gerne an den Machthabern und lehnt die Nazis nicht komplett ab. Deshalb übernimmt er 1933 für zwei Jahre die Präsidentschaft der Reichsmusikkammer, mit der das kulturelle Leben in Deutschland kontrolliert und „auf Kurs“ gebracht wird.

Dr. Karin Germerdonk wird in ihrem spannenden und tiefgründigen Vortrag die beiden Lebenswege der Ausnahmekünstler genauer beleuchten. Musikalisch begleitet wird sie dabei von Roman Salyutov am Klavier und Mezzosopranistin Silke Weisheit, die Werke von Kurt Weill und Richard Strauss interpretieren.

Unser Tipp: Es werden kostenfreie Führungen nach der Veranstaltung angeboten! Melden Sie sich unter welcome@kurt-weill.de für einen der begrenzten Plätze.