Kurt Weill Fest 2005-2009

2009

Nils Landgren & Friends

In der außergewöhnlichen Kulisse des Elbe-Werks Roßlau bot der Artist-in-Residence 2009 mit hochkarätigen Musikerfreunden ein Jazzkonzert der Extraklasse. Zu den Friends von Nils Landgren zählen der beste Akustikgitarrist der skandinavischen Folk- und Weltmusikszene Johan Norberg, Schlagzeuger Wolfgang Haffner, Eva Kruse, Sebastian Studnitzky und Sängerin Nina Ramsby. Das Programm des Abends kombinierte neue Weill-Adaptionen mit der Musiksprache des modernen, melodischen Jazz.

2008

Der Lindberghflug

Die gleichnamige Radiokantate von Weill und Brecht reflektiert den uralten Menschheitstraum vom Fliegen. Sie wurde durch das Sinfonieorchester und den Rundfunkchor des MDR unter der Leitung von HK Gruber aufgeführt. Außerdem stand Weills selten gespielte Ballad of Magna Charta auf dem Programm, die 1940 in den USA entstand und einen Beleg für Weills Freiheitstraum darstellt.

2007

Tango Palast

Das Kurt Weill Fest 2007 wurde mit der Premiere der Choreografie „Tango Palast“ in einer Koproduktion des Kurt Weill Festes Dessau mit der Gregor Seyffert Compagnie Dessau und dem Anhaltischen Theater Dessau eröffnet. Der dreiteilige Abend war ein leidenschaftliches, skurriles und launiges Plädoyer für den Tango und seinen Siegeszug durch die Kulturen. Der musikalische Rahmen erstreckte sich über Werke von Kurt Weill, der diesen populären Tanz immer wieder in seiner Musik verwendete, und Astor Piazzolla bis zu modernem Electrotango.

2006

Der Jasager / Der Neinsager

Brecht entwickelte die Lehrstücke Der Jasager und Der Neinsager aus dem japanische Nô-Spiel Taniko, das seine Mitarbeiterin Elisabeth Hauptmann 1929 entdeckt hatte. Der Jasager mit der Musik von Weill wurde bereits kurz nach der Premiere 1930 stark kritisiert, woraufhin Brecht den Neinsager schrieb, um beide Stücke künftig gemeinsam aufzuführen. Die Dessauer Produktion ist seitdem die zweite Realisierung der beiden Werke in der von Brecht gewünschten Kombination. Als weitere Besonderheit wurden die beiden Schulopern erstmals ausschließlich von Jugendlichen aufgeführt.

2005

The Firebrand of Florence

The Firebrand of Florence basiert frei auf Episoden aus den Memoiren Benvenuto Cellinis und erzählt die Geschichte der reichen italienischen Kaufmannsfamilie Medici. Edwin Justus Mayer, ein erprobter Broadway-Autor, erstellte aus seinem bereits 1924 aufgeführten Stück The Firebrand ein Libretto, das zwar starke Schwächen aufwies, Kurt Weill aber dennoch reizte, eine Operette zu komponieren. Beim 13. Kurt Weill Fest war die Operette in konzertanter Fassung als Deutsche Erstaufführung zu erleben.

Unter der Leitung von Wayne Marshall, Artist-in-Residence 2005, traten internationale Gesangsstars auf, darunter die berühmte kanadische Sängerin Anna Maria Kaufmann, die ihren Durchbruch an der Seite von Peter Hofmann in der weiblichen Hauptrolle von Phantom der Oper hatte.