Obwohl er in Dessau geboren wurde und in Berlin bereits einige große Werke erschaffen hatte, waren Kurt Weill und sein Werk in seiner Heimat lange in Vergessenheit geraten. Doch in den 1980er Jahren erwachte erneut Interesse an dem deutsch-jüdischen Komponisten. Prof. Dr. Kim H. Kowalke, von Lotte Lenya persönlich als Präsident der New Yorker Kurt Weill Foundation for Music ernannt, begab sich Ende April 1985 erstmals nach Dessau, um Kontakte zu Weill-Experten und Fans zu knüpfen und sich selbst ein Bild von den Gegebenheiten in der Geburtsstadt Kurt Weills zu machen.
Die Idee, ein Fest zu Ehren Kurt Weills in Deutschland zu etablieren, hegte die Kurt Weill Foundation for Music bereits seit langer Zeit. Durch unermüdliche Zusammenarbeit vieler Weill-Experten und die Unterstützung wichtiger Partner wurde diese Vision schließlich Wirklichkeit.
Im März 1993 fand das erste Kurt Weill Fest statt. Ursprünglich über ein verlängertes Wochenende geplant, entwickelte es sich bald zu einem dreiwöchigen Festival, das mittlerweile über 40 Veranstaltungen an vielen außergewöhnlichen Spielstätten in und um Dessau umfasst.
Neben dem Erfolg des Kurt Weill Fests entstand anlässlich des 100. Geburtstages von Lotte Lenya im Jahr 1998 die „Lotte Lenya Competition“ in Rochester NY. Zwei Jahre später wurde der Wettbewerb erstmals in Deutschland im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag Kurt Weills abgehalten. Hierbei bündelten das Kurt Weill Fest und die Kurt Weill Foundation in New York abermals ihre Kräfte und gewannen hochkarätige Juroren wie den Dirigenten James Holmes und die Sopranistin Teresa Stratas. Seitdem findet der Wettbewerb jedes Jahr in Rochester, NY, statt und symbolisiert die Vielfältigkeit und außergewöhnliche Strahlkraft talentierter Künstlerinnen und Künstler.
Die enge Verbindung zwischen der Kurt Weill Foundation for Music und dem Kurt Weill Fest, einschließlich der Kurt-Weill-Gesellschaft e.V., wird diesen hohen Anspruch weiterhin erfüllen und in der Zukunft noch viele weitere Erfolge hervorbringen.